„Dann habe ich das gemacht, was ich eigentlich immer wollte“
14. Mai 2025, von Newsroom-Redaktion
Nach der Geburt ihrer Kinder erlebte Amelie Deuflhard einen Karriereknick. Da sie nicht glaubte, als Vierfach-Mutter in der Berufswelt noch einmal durchstarten zu können, widmete sie sich ihrem privaten Interesse am Theater. Dieser Entschluss brachte die heutige Intendantin des Hamburger Kulturzentrums Kampnagel nicht nur näher zu sich selbst, sondern führte auch zu einer unerwarteten Karriere.
„Ich habe relativ viel darüber nachgedacht, was ich in Zukunft machen könnte“, erinnert sich Amelie Deuflhard im Gespräch mit Universitätspräsident Hauke Heekeren an ihre Findungsphase als Abiturientin. „Was ich mir komischerweise nicht überlegt habe: Dass ich etwas mit Theater studieren könnte.“ Und obwohl Deuflhard schon als Jugendliche gerne ins Theater ging und damals ihre Mitschülerinnen und Mitschüler dafür begeisterte, führte sie ihr akademischer Weg zunächst zu anderen Fächern.
Nach dem Studium der Romanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften arbeitete sie unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen, zog Mitte der 80er Jahre nach Berlin und bekam vier Kinder. Die neue Lebenssituation und begrenzte Berufsaussichten führten sie schließlich zu ihrer eigentlichen Leidenschaft – dem Theater.
In Berlin arbeitete sie zunächst als Produktionsleiterin für freie Theater-, Tanz- und Musikprojekte, übernahm später die Geschäftsführung und Intendanz der Berliner Sophiensaele und war mitverantwortlich für die Festivalbespielung des Palastes der Republik. Seit 2007 ist Amelie Deuflhard künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des Hamburger Kulturzentrums Kampnagel und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Der Podcast „Campus-Legenden“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.